Die neue Stadtmauer (ab der Mitte des 13. Jahrhunderts)

Die neue Stadtmauer (ab der Mitte des 13. Jahrhunderts)

Durch den Bedeutungsverlust Friesachs wurde die Befestigungsanlage der Stadt im Umfang kleiner und bekam ihr heutiges Aussehen.

Voraussetzungen für eine Stadtmauer

Im Jahr 1238 kam eine Verordnung des Kaisers betreffs der Orte, die das Stadtrecht besitzen, heraus. Die Stadtmauer musste mindestens 18 Fuß (5,7m) Höhe und 4 Fuß (1,25m) Stärke haben. Die Stadtmauer von Friesach entsprach, denn sie hat eine Höhe zwischen 10 und 11,5 Meter und eine Breite zwischen 1,25 und 1,6 Meter. Die Zinnenfenster sollten 60cm breit sein und die Wintperge (Mauer dazwischen) 90cm, damit sich ein Mann dahinter verbergen konnte.

Paul Grueber gibt in einer seiner Arbeiten über Friesach ein mögliches Szenario der Verteidigungsanlage wieder. Demnach waren verschiedene Zünfte für gewisse Teile der Stadtmauer zuständig (Erhaltung und Verteidigung). Im Zwinger, erreichbar durch ein kleines Tor, befanden sich Verteidigungsmaschinen und Bären oder Hunde zur Bewachung.

Später begann man auch die schmalen hölzernen Wehrgänge durch steinerne zu ersetzen, vom Olsator weg Richtung St. Veitertor. Acht „Bogenstellungen“ sind noch erhalten. In die Stadtmauer von Friesach sind 35.000m3 Steine verarbeitet.

Image
Kupferstich aus dem 16. Jhdt.
Image
handkolorierter Kupferstich von Matthius Merian, 1649